Umschlag Spreeathen 

 

Kulturhistorischer Reisführer

von

Dr. Karl-Heinz Otto

 
 
 

»Versailles des Nordens«, werben die einen für die Stadt Friedrichs des Großen. Andere stellen die Kulturlandschaft Potsdams mit Paris, Rom und Florenz in eine Reihe. Und manche vergleichen die Havelstadt mit Venedig, Kopenhagen oder Amsterdam.

Einig finden sich alle: Potsdam ist eine Reise wert!

Doch auch böswillige Stimmen fehlen nicht, die Potsdam verteufeln als Pflanzschule des preußischen Heeres, als Hort des Militarismus, als Stadt der Paraden und des Säbelrasselns. Gewiss liegt auch hierin ein Körnchen Wahrheit. Potsdam ist in der Tat eine geschichtsträchtige Stadt, die immer wieder im Brennpunkt der deutschen und europäischen Geschichte stand. Potsdam diente den Königen Preußens und Deutschlands Kaisern, dem Reichsgründer Bismarck und dem Sozialisten Karl Liebknecht, dem nationalen und internationalen Unglücksbringer Adolf Hitler und den alliierten Siegern Stalin, Churchill und Truman als Bühne.

Heute bietet die brandenburgische Landeshauptstadt alljährlich Millionen Besuchern ein Kaleidoskop, in dem sich als lebender Beweis preußischer Toleranz die Kulturen der Welt in einmaliger Vielfalt widerspiegeln. Ägyptische Obelisken und maurische Moscheen, holländische Backsteinbauten und russische Blockhäuser, chinesische Pagoden und italienische Villen stehen neben barocken Palästen und Schlössern, deren architektonische Ideen mit den bleibenden Kulturgütern ganz Europas zu wetteifern scheinen. Dabei zählt Sanssouci mit seinen Schlössern und Gärten zu den schönsten Parklandschaften Deutschlands.

Doch Potsdam ist mehr als Sanssouci! Potsdam möchte als Kulturraum entdeckt sein, als die Stadt am Wasser, in der sich einzigartige Architekturensembles harmonisch mit den Reizen des Havellandes verbinden.

Wenn sich die Havelmetropole im Jahre 1993 auch in den ehrwürdigen Kreis der 1000jährigen deutschen Städte eintrug, sieht man ihr das Millennium nicht an. Und wahrlich begann Potsdam erst vor 300 Jahren aus der Geschichtslosigkeit eines märkischen Fischerdorfes zu erwachen.

So gilt der Große Kurfürst, der hier 1660 ein Schloss errichten und den Ort neben Berlin zu seiner Residenz formen ließ, als »Stadtvater« Potsdams, das schließlich Friedrich II. als europäische Kulturstadt prägte.

Der Autor führt zu 100 Sehenswürdigkeiten und rundet das Reisebild mit 58 Colorfotos und Informationskarten ab.

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