Brandneu -Druckfrisch |
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Dem Roman liegt eine unglaublich wahre Begebenheit der Nachwendezeit zugrunde, die zurück ins Jahr 1944 führt. Im Jahre 1992 wurde die Wittenbergerin Margot Kunzinger-Pieske – eine ehemalige SS-Aufseherin des Konzentrationslagers Belizi (Außenlager des Frauen-KZs Ravensbrück) – für ihre 10-jährige Haft, die sie in sowjetischen Lagern und Stasi-Gefängnissen verbüßt hatte dank der Fürsprechung prominenter Persönlichkeiten (u.a. Justizminister Kunkel, Professor Leonhardo und Bärbel Bolay) als Opfer des Stalinismus rehabilitiert und mit 63.350 DM entschädigt. Sie zählte zu den brutalsten SS-Aufseherinnen des KZ Belizi und trug erhebliche Mitschuld am Tod von 256 Häftlingsfrauen, deren prominenteste die belgische Baronin Marie del Amere war. Die Baronin wurde im März 1944 anstelle ihres Mannes Jean, der als Gereral der belgischen Untergrundarmee gegen die deutschen Besatzer kämpfte, als Geisel der Gestapo verhaftet, ins KZ Ravensbrück und später zur Zwangsarbeit nach Belizi deportiert. Als ihr ältester Sohn Patrick erfährt, dass die Mörderin seiner Mutter rehabilitiert und vom Täter zum Opfer stilisiert worden ist, will er ihr Reuebekenntnis erzwingen. Doch das Treffen der beiden Protagonisten endet tragisch: Margot Kunzinger bezahlt es mit ihren Leben und Patrick del Amore gerät in den Verdacht, einen grausamen, politisch-motivierten Sühnemord begangen zu haben ... Ein spannender Roman, dessen historischer Bogen die zweite Hälfte des 20. Jhs. Zwischen Faschismus, Kaltem Krieg und Nachwendezeit umspannt. Eingebunden in eine dramatische Handlung führt der Autor seine Figuren in die Flämingdörfer Borne und Jeserig, nach Ravensbrück, Belzig, Wittenberg und Potsdam, nach Brüssel und ins Schloss der Familie del Amere im wallonischen Falaen |
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